Die Materialeigenschaften variieren erheblich abhängig von der Korngröße, die von Nano (< 0,2 µm) bis extragrob (> 6,0 µm) reicht. Mit abnehmender Korngröße nimmt die Härte (gemessen in HV30) im Allgemeinen zu und erreicht im Nanobereich Werte von über 1950 HV30. Diese ultrafeine Kornstruktur bietet eine außergewöhnliche Härte und Verschleißfestigkeit, jedoch liegen für diesen Bereich keine Biegefestigkeitswerte vor, wahrscheinlich aufgrund von Messschwierigkeiten oder einer höheren Sprödigkeit bei dieser Korngröße.

Im ultrafeinen (0,2–0,5 µm) und feinsten (0,5–0,8 µm) Korngrößenbereich bleibt die Härte sehr hoch (bis zu 1950 HV30), während die Biegefestigkeit ebenfalls ihren Höhepunkt erreicht (bis zu 3940 N/mm²). Dies spiegelt eine ausgezeichnete Kombination aus Festigkeit und Zähigkeit wider. Dieses Gleichgewicht wird häufig durch einen niedrigen Kobaltbindergehalt optimiert, der hilft, die hohe Härte zu erhalten und gleichzeitig genügend Zähigkeit zu gewährleisten, um Sprödigkeit zu vermeiden.

Die extragroben Körner (> 6,0 µm) zeigen schließlich die niedrigsten Härtewerte (unter 1060 HV30) und keine angegebenen Biegefestigkeitswerte, was auf eine Eignung für weniger verschleißintensive Anwendungen hinweist, bei denen die Zähigkeit im Vordergrund steht.

Insgesamt ist die Kontrolle der Korngröße und die Beibehaltung eines niedrigen Kobaltbindergehalts entscheidend, um das Gleichgewicht zwischen Härte und mechanischer Festigkeit bei diesen Materialien zu optimieren. Kleinere Körner und weniger Kobalt erhöhen Härte und Verschleißfestigkeit, können jedoch die Zähigkeit verringern, während größere Körner mit sorgfältig abgestimmtem Kobaltgehalt die Biegefestigkeit und Dauerhaftigkeit für weniger beanspruchte Einsatzbereiche verbessern.